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Der alte Kreuzweg

 Das Stationenschemata des alten Kreuzweges

Stationenschemata des alten Kreuzweges

Vorwort: Zum alten "Gösser Kreuzweg" sollte eines vorweg erwähnt werden: Der alte Kreuzweg am Windischberg (ehemals Mayrkogel), wurde im Jahre 1842-1845 erbaut. Er verlief so, wie im obigen grafischen Schema dargestellt.

Im Folgenden sehen Sie einige alte Fotos, welche den ehemaligen Stationenverlauf optisch einigermaßen gut zum Ausdruck bringen:

Stationenverlauf mit BeschriftungStationenverlauf ohne Beschriftung
Ein schönes altes Bild, mit und ohne der Beschriftung der ehemaligen Stationen
Stationen auf älterer Ansicht 
Ebenso ein älteres Bild - Beachtung sollte ganz links oben auch die ehemalige Station 11 finden
 Foto aus dem Jahre 1870
Interessante Fotografie aus dem Jahre 1870
 

Kreuzwege bestehen zwar nicht zwingend, aber in den meisten Fällen aus 14 Stationen. So war das einst auch mit dem Leobener Kreuzweg. Davon waren 12 aus Ziegelstein gefertigte Wegstationen. Diese waren meist westwärts ausgerichtet. Wie auch die Kreuze (12. Kreuzwegstation - Jesus stirbt am Kreuz) und das Kalvarienbergkirchlein (14. Kreuzwegstation - Grablegung Christi).

Ob die Wegstationen schon damals mit den heutigen Holzkreuzen versehen waren, kann heute leider nicht mehr nachvollzogen werden. Entsprechende Detailfotos konnten bislang nicht aufgetrieben werden. Buchdokumentation existiert in diese Richtung auch keine. Eine Augenzeugin berichtete von Bildstöcken, also dass einst Bilder in den Wegstationen hingen, welche in der Nazizeit von den Nationalsozialisten zerstört worden sind.

Eines muss auch vorweg gesagt werden: Es ist leider zu einer vollständigen Wegabsperrung des ehemaligen Kreuzweges gekommen. Daher gilt dieser Kreuzweg zum aktuellen Zeitpunkt (Jahr 2010) auch als nicht mehr begehbar.

Zudem sind im laufe der Zeit die Stationen Nr. 2 und 11 vollständig zerstört worden. Ebenso die Nr. 3, 4, 5, 6, 7 stark verfallen. Daher wird eine Original-Wiederherstellung des alten Kreuzweges, welcher hier noch mal beschrieben wird, kaum mehr möglich sein, bzw. Sinn machen.

Für Leoben wird es daher eine eigene Lösung geben, wobei die 14 Gebetsstationen plus eine 15. Auferstehungsstation sogar berücksichtigt und realisiert werden. Mehr dazu im Bereich Beschreibung.


Hier noch ein besonderes Foto aus dem Jahre 1885. Liebliches Detail, die
Waasenkirche mit dem alten Frontturm im Vordergrund.

Die Stationen hatten einst, da 14 Stationen, sicherlich die gleiche spirituelle Kreuzweg-Gebetsbedeutung wie sie bei den anderen ehemaligen (und heutigen) 14-Stationskreuzwegen üblich waren und sind. Diese Bedeutung kann in der Überschrift abgelesen werden. Nun zur Kurzbeschreibung der jeweiligen ehemaligen Stationen:


 

Station 1 - Jesus wird zum Tode verurteilt

Die Station 1 existiert noch vollständig

Diese Station existiert auch heute noch unverändert an gleicher Stelle. Sie leitet ebenso den Kreuzweg ein und hat auch die selbe spirituelle Bedeutung.


 

Station 2 - Jesus nimmt Sein Kreuz auf Sich

Nur noch versteckte Ziegel existieren von der ehemaligen Station 02Hier wird sie gestanden haben

Die ehemalige Station 2 wurde laut Zeugenaussagen und der Kleinen Zeitung vom 15. April 1983 von einem Felssturz vernichtet. Heute existieren nur noch versteckt Ziegelsteine, welche relativ sicher von dieser Station stammen dürften (Foto links). Die Station wird einst in etwa links hinten an dieser Stelle gestanden haben (Foto rechts).

Letztes Bild der Station 02 - Nach dem Steinschlag.
Hier noch ein letztes Bild der
Station 2 nach dem Steinschlag.


 

Station 3 - Jesus fällt zum ersten Mal unter dem Kreuz

Die ehemalige Station Nr. III schon sehr zerfallen und doch noch vorhandenVor allem das Dach ist völlig zerstört

Diese ehemalige Station  existiert auch noch derzeitig. Kaum jemand sieht bzw. kennt wohl noch diese Die Zahl III ist noch gut zu erkennenStelle. Das liegt daran, weil diese Station direkt neben dem nicht mehr aktuellen Kalvarienweg und einer Absperrung liegt. Irgendwie schade, weil dieser Ort trotzdem noch eine mystisch charismatische Ausstrahlung hat, so direkt neben einem Felsen und fast genau über der ehemaligen "Lambertikirche". Auch wenn man wieder umkehren muss, sollte man sich hin und wieder den Gefallen tun, diesen Ort zu besuchen. Diese ehemalige Kreuzwegstation Nr. III, deren Nummer man auch noch ablesen kann ist problemlos und offen erreichbar. Einfach nur um die Mystik des Ortes hin und wieder "einzuatmen" zahlt es sich aus den Weg zu erfahren.

 

Station 03 von Norden


 

Station 4 - Jesus begegnet seiner heiligen Mutter

 

Diese Station befindet sich inzwischen auf dem abgesperrten Bereich. Sie befand sich einst noch nicht auf der offenen Wiese, sondern kurz hinter der Absperrung bzw. hinter der Station Nr. 3, noch im Waldgebiet.

  

Auf diesen beiden Bildern der Station Nr 4 ist noch sehr gut die alte Mauerkonstruktion ersichtlich. Vor allem auf dem rechten Bild interessant: unterhalb Steinmauer, oberhalb Ziegelkonstruktion.


 

Station 5 - Simon von Cyrene hilft Jesus das Kreuz tragen

    

Diese Station befindet sich bereits in einem nahezu hoffnungslos verfallenen Zustand. Befindet sich inzwischen ebenso im abgesperrten Bereich. Sie stand ebenso einst auf der offenen Wiese.


 

Station 6 - Veronika reicht Jesus das Schweißtuch

Das Dach ist leider schon kaputt

Die ehemalige Station Nr. 6 ist im Zustand der Station Nr. 3 sehr ähnlich. Das Dach ist äußerst desolat. Der Rest jedoch einigermaßen vorhanden.

Die Station verfallen aber noch vorhanden


 

Station 7 - Jesus fällt zum zweiten Mal unter dem Kreuz

Die Station selbst noch in einigermaßen gutem Zustand

Die Station 7 ist in noch ganz gutem Zustand, und sie wird es von den alten Stationen vermutlich noch am längsten bleiben. Das hat einen ganz einfachen Grund: sie ist, aus welchem Grund auch immer, einst ebenfalls mit einem guten Metalldach überdacht worden. Leider wurde der Steinsockel dieser Station weggerissen und ein Stück weiter unten in die Wiese geworfen.

Der Bodensockel leider weggerissen und hinabgeworfen


 

Station 8 - Jesus tröstet die weinenden Frauen

Die ehemalige Station 8 von vorne

Die ehemalige Station 8 sticht durch ein interessantes Ambiente hervor, und sie ist ebenso wieder ein Bindeglied zwischen einst und jetzt. Denn hier beginnt wieder der neue Kreuzweg anzuschließen. Daher ist diese Station auch wieder in einigermaßen gutem Zustand. Ab hier macht es auch wieder Sinn bzw. sollen die Stationen auch wieder revitalisiert werden.

Interessantes Ambiente


 

Station 9 - Jesus fällt zum dritten Mal unter dem Kreuz

Station Nr. 9 Schöne Rundumsicht

Auch die Station Nr. 9 besticht durch ihre interessante Position. Überhaupt bietet sich bei dieser Station in der Neuzeit sicherlich die schönste Rundumsicht. Auf dem älteren Foto (Abb. 3) ist zu erkennen, dass man einst von dieser Station noch direkt zur Kirche und zu den Kreuzen gesehen haben muss.

Alte Ansicht sehr schön noch ohne Wald


 

Station 10 - Jesus wird seiner Kleider beraubt

Die ehemalige Station Nr. 10 hat vor allem in Bezug auf den ehemaligen Kalvarienberg eine wesentliche Bedeutung: Hier ist man damals links Richtung Station Nr. 11 abgebogen. Auch heute gibt es hier noch die Kreuzung hinten nach links Richtung Kameradensteig bzw. zum Felsspalt und dem Auferstehungsstein. Nur geht man heute geradeaus weiter, bei der Kirche vorbei in Richtung Kreuze. Oder kommt vom Lannerhof über diese Station hierher zu den Kreuzen. Früher ist man eben, von hier aus gesehen, links hinten zu den Kreuzen empor gestiegen.

Alte Ansicht sehr schön noch ohne Wald


 

Station 11 - Jesus wird ans Kreuz genagelt

Ziegelstein der ehemaligen Station 11

Diese Station erkennen Sie auf den Bildern, welche ganz oben eingangs gezeigt werden, als weißen Punkt ganz links oben. Diese Station befand sich links oberhalb des Felsspaltes bzw. kurz vor dem Aufgang zu den Kreuzen. Leider ist diese Station heute auch nicht mehr vorhanden. Es konnten jedoch noch Ziegelsteine dieser Station gefunden bzw. ausgegraben werden (siehe Foto oben).

Künstliche Wegmauerung im Bereich der ehemaligen Station Nr. 11

Hier sieht man eine künstliche Aufmauerung im Bereich der ehemaligen Station Nr. 11. Es kann leider nicht mehr exakt nachvollzogen werden, ob einst darauf die Station stand, ob dies nur eine Wegmauerung oder überhaupt für militärischen Zwecke dienlich war.


 

Station 12 - Jesus stirbt am Kreuz

Alte Kalvarienkreuze im Jahre 1945

Die Kreuze selbst. Golgota. Der Todesort Christi. Wir sehen hier ein Bild aus dem Jahre 1945. In der Front einen Schützengraben, welcher auch heute noch ansatzweise existiert. Das Fundament des Christuskreuzes war damals mit Steinen belegt. Die Kreuze wurden zuletzt ca. in den 60er Jahren renoviert. Das bedeutet, dass diese nun schon ca. 50 Jahre alt waren.

Interessantes liest sich zu den Kreuzen auch in der Mitschrift Karrer aus dem Jahre 1845:

"Bei der Einführungspredigt die Predigt von Geistlichen Herrn Anton Gschuchi, derzeit provisorischer Pfarrer in Röthelstein, eine sehr schöne, lehrreiche und anpassende Rede zu diesen Feste von Leiden und Sterben Jesu, abgetheilt in einen Eingang von denen Stiftern und Wohlthätern dieses Berg Calvari, dann 3 Theilen 1ter Leiden Jesu, 2ter den verworfenen Schächer zur Linken, 3ter den reumütigen Schächer zur Rechten und den Schluß, 'Ziehe die Schuhe aus, denn der Ort ist heilig', den wir oft besteigen sollen."  (T 08)


 

Station 13 - Jesus wird vom Kreuze abgenommen und in den Schoß seiner heiligen Mutter gelegt 

Bei dieser Station, welche sich auf der Südseite zwischen der Kalvarienkirche und den Kreuze befindet, gedachte man einst der hl. Schmerzensmutter, welche den hl. Leichnam auf ihren Schoß nahm. Heute wird diese Station oft bildhaft durch die so genannte Pieta dargestellt.

Eine sehr schöne solche Pieta-Darstellung können Sie gleich in der Nähe im Stift Göss betrachten (siehe Bild unten)
 


 

Station 14 - Jesus wird ins Grab gelegt

Hier ein Bild der Kalvarienkirche aus dem Jahre 1991

Die 14 und zugleich letzte Station des ehemaligen Kalvarienberges und Kreuzweges Leoben. Die Grablegung Christi. Dazu diente die Kalvarienbergkirche Leoben.

Und wieder erfahren wir Interessantes dazu aus der Mitschrift Karrer 1845:

"Calvariä , wo die Kapellen schon sehr schön hergericht war mit einem schönen verschlossenen Thurm, die Fenster von roth und braungelben Glas eingemacht. Der Boden mit weichen Holz in Kreuz eingelegt. Maria Himmelfahrt zierte den Altar, 4 Stück schöne Doppelleuchter, Das Antependium [stellte] Jesus im Grabe vor, alles sehr schön geziert, ein altgotisches Speisgitter von Holze, ein hölzerner vergoldener Luster mit 6 Leuchtern, um die Wände 4 Bilder: Jesu Grablegung, Jesu Geburt, Jesu Haupt und Maria." (T 09)

"Nach diesen auf den Berg Calvari hinauf spaziren. Die Kapelle war offen, ein herrlicher Anblick darinnen und um die Umgebung, daß ihm das Besteigen für einen fremden Reisenden des Berges nicht reuen werde. /: Das Altarblatt ist nicht wie ich schon schrieb, Maria Himmelfahrt, sondern die Verklärung Christi" (T 10)


 

 Altes Kreuzweggebet

Anbei möchte ich noch an ein altes Kreuzweggebet aus dem Jahre 1817 verweisen:

KreuzwegAltGebet1817.htm


 

 

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