|
|
|
|
|
|
|
|
||
|
Die Umgebung des KalvarienbergesDer Burgfried – Das Gösser GamserlMit diesem Burgfried endete zugleich der Einflussbereich der Gerichtsbarkeit des Stiftes Göß. Der hier abgebildete Burgfried entstand vor allem, weil die Nonnen des Stiftes diesen Bereich (ehemals Lambrechtsweg) vom gefährlichen Steinschlag befreien mussten. So steht es in der Stiftschronik beschrieben:
Das berühmte blecherne „Gösser Gamserl“ darauf darf durchaus als Wahrzeichen vom Burgfried gesehen werden. Es stammt jedoch erst aus dem 19. Jahrhundert. Es wurde laut Personenaussagen wohl von der Firma "Gösser" einst dort angebracht, da es ja auch bei dieser als Logo dient. Burgfried: Im Mittelalter verstand man unter Burgfried das Gebiet rund um eine Siedlung (meist eine Stadt), also Wiesen, Felder und Wälder, die diese Siedlung besitzt und verwaltet. Wörtlich genommen bedeutete der Burgfriede, dass man innerhalb einer Burg keinen Streit oder Konflikt untereinander anstiften durfte. In diesen Gebäudebereichen war man also einst zum "Frieden" verpflichtet. Was nachvollziehbar erscheint, das dies für das soziale Leben innerhalb dieser engen Baugebilde wohl sehr wichtig war. Wer sich nicht daran hielt konnte schnell Bekanntschaft mit dem Burgkeller bzw. -kerker machen... Die NepomukkapelleZu Ehren des Hl. Johannes von Nepomuk (+ 20.03.1393) wurde diese Kapelle erbaut.
1769/1770 wurde die Wegkapelle so erbaut, wie wir sie heute kennen. Vor allem fand eine Erneuerung mit barocken Schmiedeeisengittern statt. Sowohl die Äbtissin von Göß als auch der Vikar der Kirche finanzierten einst diese Erneuerung. Nepomuk ist unter anderem der Patron bei Wassernot, der Schiffer und Flößer. Daher darf man davon ausgehen, dass diese Kapelle bewusst hier als Andachtsstelle für diese Berufsgruppe passend an der Murkurve gefertigt wurde.
Die ehemalige LambertikircheDiese Kirche schmiegt sich wunderschön am Fuße des Kalvarienberges in die Landschaft ein. Sie war ursprünglich dem Hl. Georg und danach dem Hl. Lambert und auch den 14 Nothelfern geweiht. Diese wurden dort auch gerne von den Nonnen des Stiftes Göß verehrt. So gab es hier natürlich auch ein sehr schönes 14 Nothelfer Bild.
In einer päpstlichen Urkunde aus dem Jahre 1148 wird die Kirche zur Bestätigung der Besitzungen des Stiftes Göß genannt. Ihr Predium (Gut) scheint später im Gösser Stiftsurbar als „Leberamt“ auf. Zu diesem „Leberamt“ (Leber weist auf frühgeschichtliche Grabhügel hin) gehörten auch Huben (Bauerngut oder Gehöft) zu Windischberg.
Auch Reliquienwertschätzung steht mit diesem Gebäude in Verbindung: Wir schreiben das Jahr 1647. Der Leib der heiligen Jungfrau und Märtyrerin Theodora und Reste heiliger Jungfrauen aus der Gesellschaft der hl. Ursula wurden von den Nonnen kunstvoll gefasst und in feierlicher Prozession vom Lambertikirchlein um das Kloster herum in die Hofkirche getragen. Großartig wundersame Erzählungen sind von diesem Bau in Erinnerung: So zum Beispiel, dass die Nonnen von Göß einst eine Kniewallfahrt mit brennenden Kerzen zur Lambertikirche machten als die Türken einfielen. Das Gebet zeigte Wirkung:
Es hieß ebenso, dass die Heiligen Oswald, Lambert, Georg und Blasius auf der Lambertikirche Wache hielten und die Türken mit deren Schwertern zurückschlugen. 1797 wurde die Kirche verkauft und kurz darauf in ein Wohnhaus umgewandelt. Somit war das spirituelle Ende des einst großen Heiligtums besiegelt. Die MadonnenkapelleAn der Westseite des Kalvarienberges, nördlich etwas unter der Lambertikirche, findet sich diese kleine und nette Wegkapelle, welche meist mit einer Mutter Gottes mit Kind geschmückt ist. Das Brünnlein am KalvarienbergVom Windischbergweg herab, direkt an der Kreuzung Dieser soll wegen seines gar köstlichen Wassers bewusst hervorgehoben werden! Da hier das "Gösser-Radl", eine kreisförmige 4 km lange Geh- und Laufstrecke (Mareckkai – Gösserstraße), sowie nun auch der „Kalvaria Top 1“ Panoramaweg direkt vorbei führt, sei dieser Brunnen auch als idealer Durstlöscher erwähnt.
Die Maria Schnee KapelleAm Windischbergweg selbst befindet sich auf der Südseite
diese
Die Schwaigerkapelle auf dem WindischbergDer seinerzeitige Besitzer des Schwaigerhofes auf dem Windischberg
(heute Windischberg 31), Josef Im Zuge der Bauausführung der Leobener Umfahrungsstraße in den Jahren 1964/1965 wurde die Kapelle um einige Meter versetzt und in ihrem Längenmaß verkürzt. Im Jahre 2003 wurde mit der Renovierung und Restaurierung der Kapelle begonnen (heute im Besitz der Familie Farkas). Diese Arbeiten fanden am 13.5.2006 mit einer Segensfeier ihren Abschluss.
Das zuvor anstelle der Kreuzigungsgruppe in der Kapelle vorhanden gewesene großformatige Bild des hl. Benedikt wurde von der Familie Farkas als Leihgabe der Pfarre Göss überlassen, das sich derzeit im Untergeschoss des Südturmes der Stiftskirche befindet. (Text Schwaigerkapelle: Werner Malek - T 11) Die Moarkapelle im Süden des KalvarienbergesIm Süden grenzt am Fuße des Kalvarienberges und am Eingang der Kaltenbrunner Straße auch noch eine alte und verfallene Kapelle an. Diese befindet sich am Rande der Friedrich Mayer-Beck-Straße und Alma Seidler-Straße. Die Kapelle ist interessanter Weise exakt in Richtung Süden gerichtet (wie wohl ebenso die Kaltenbrunner Kapelle). Sie heißt Moarkapelle, was einen direkten Bezug zum Kalavarienberg bewusst nahe legt, da dieser ja einst Mayrkogel hieß und dieser wiederum vom Begriff "Moar" abstammte (siehe auch geschichtliche Beschreibung Mayrkogel). Diese Kapelle lag einst am damaligen Verbindungsweg zwischen Göß und Talhofschloss. Nachdem die Gründe veräußert wurden gab es Bestrebungen die Kapelle zu verlegen, bzw. neu zu errichten. Sowohl Pfarrer Keil als die Fachschule Zeltweg waren einst in dieses Vorhaben involviert. Gitter welche entfernt wurden, befinden sich heute noch im Stift Göß. Eine weitere hochinteressante Erkenntnis ist die, dass diese
Kapelle in einem "Dreiecksverhältnis" mit der Kalvarienbergkapelle
und dem Stift Göß steht. Mehr dazu im Bereich Entdeckungen: Im Innenraum ist noch klar ein Kreuz erkennbar. Was auf eine ebensolche Kreuzdarstellung hinweist. Weitere Fotos zum Thema |
|
|